Gerade der neue Führerschein B197 sei ein Preistreiber. „Mit diesem relativ neuen Automatikführerschein wird Führerscheinanwärtern ermöglicht, trotz Prüfung auf einem Automatikfahrzeug im Anschluss auch einen Schaltwagen fahren zu können. Dies hat zur Folge, dass wir zusätzliche Fahrzeuge benötigen, die jedoch oft nur unzureichend ausgelastet sind. Darüber hinaus ist auch das Erlernen moderner Assistenzsysteme wie Abstandsassistent oder Spurhalteassistent ein weiterer Punkt, der den Fahrschülern heute mehr Zeit und Kosten abverlangt“, so Jeray.

Fahrlehrer seien stets bemüht, dass die Fahrschüler mit so wenigen Praxisstunden wie möglich fertig sind. Jeray möchte entschieden dem immer wieder bemühten Gerücht entgegentreten, die Fahrschulen würden durch unnötige Stunden den Preis in die Höhe treiben. „Für die Fahrschulen geht es im Wettbewerb ja auch um das eigene Image, das könnte sich keiner leisten“. Zwar seien die Anforderungen an die Fahrschüler immer höher geworden, es sei aber auch festzustellen, dass bei einigen Schülern die Leidenschaft für den Führerschein wohl nicht mehr so hoch ist wie früher und sie weniger gut vorbereitet in der Fahrschule erscheinen. „Dies führt natürlich zu vermehrten Fahrstunden und somit auch höheren Kosten“.

Es würde aber schon Initiativen geben, um die Kosten für den Führerschein wieder erschwinglicher zu machen. „Hier ist Bewegung drin, mal sehen was sich davon umsetzen lässt“. Den Vorstoß, vermehrt auf Fahrsimulatoren zu setzen, sieht er kritisch. Diese würden wieder hohe Investitionskosten bedeuten und nur unwesentlich dazu beitragen, dass weniger Praxisstunden auf der Straße benötigt würden.