Anette Kramme zu Besuch im Glas-Knopf-Museum Weidenberg - Zukunft ist ungewiss
Die Glaskunst und die Glasherstellung haben rund um das Fichtelgebirge eine jahrhundertelange Tradition. Doch nicht nur das Fichtelgebirge schaut auf eine geschichtsträchtige Glashistorie zurück, auch in Weidenberg zeugt ein Glas-Knopf-Museum von der Kunstfertigkeit der Glasmacher aus zahlreichen Epochen. Bei einem Gemeindebesuch in Weidenberg verschaffte sich die Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme gemeinsam mit Ersten Bürgermeister Hans Wittauer und Dritten Bürgermeister Matthias Böhner einen Eindruck über die Geschichte der Glasmacherei in Weidenberg und die ungewisse Zukunft des Glas-Knopf-Museums. Die Abgeordnete zeigte sich beeindruckt von der geschichtsträchtigen Werkstatt. Brigitt Hadlich, Vorsitzende des Vereins Werksiedlung, erläuterte Kramme die aktuellen Probleme und stellte ihr die Idee einer Geschichtswerkstatt vor: "Geschichte kann man am besten am Originalschauplatz erlebbar machen", ist auch Anette Kramme der Auffassung und sagte dem Verein Unterstützung zu.
Im Gespräch mit Bürgermeister Wittauer ging es um die Sorgen und Nöte des Marktes. Denn auch Weidenberg hat unter den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu leiden. „Wir haben Einbußen von bis zu 50 Prozent bei der Gewerbesteuer. Eine Kompensation dieser Mindereinnahmen durch den Bund würden wir sehr begrüßen, denn jeder Euro, den wir investieren können, löst weitere Investitionen aus“, so Wittauer. Anette Kramme ist sich sicher, dass dies in den kommenden Koalitionsverhandlungen bei allen Parteien eine große Rolle spielen wird. „Diese Forderung hören wir aus ganz Deutschland. Bund und Länder müssen den finanziell gebeutelten Kommunen unter die Arme greifen, ohne sie noch weiter zu gängeln“, so Kramme und meinte damit auch die Restriktionen gerade bei den freiwilligen Leistungen, die Stabilisierungsgemeinden schwer zu schaffen machen.
Doch selbst wenn die Gemeinden Baumaßnahmen etwa am Kanal- oder Straßennetz ausführen möchten, Baufirmen zu finden, die auch im Preisgefüge der Ausschreibung anbieten, ist mitunter ein schwieriges Unterfangen. Anette Kramme hat dazu eine eindeutige Meinung. „Wir brauchen eine Politik der Wirtschaftssicherung, wir müssen uns viel stärker als bisher um Material- und Rohstoffsicherung kümmern. Was wir derzeit beispielsweise am Holzmarkt erleben, ist so nicht länger hinnehmbar“.