Bahnstrecke Ebermannstadt – Forchheim Keine Perspektive für Halbstundentakt
Lediglich kleinere Verbesserungen sollen für die Fahrgäste auf der Bahnstrecke Ebermannstadt – Forchheim kommen. Dies erfuhr die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme aus dem Bayerischen Verkehrsministerium.
Ab Ende 2023 werden Züge von und in Richtung Ebermannstadt bahnsteigmittig im überdachten Bereich nahe des Treppenaufgangs halten können. Dies verkürze die Wege und biete besseren Wetterschutz, heißt es aus München. Zugleich seien auch Angebotsverbesserungen auf der Strecke Forchheim – Ebermannstadt vorgesehen. „Mit Betriebsaufnahme des Wettbewerbsprojektes „Regionalverkehr Oberfranken“ sollen ab Dezember 2023 noch bestehende Angebotslücken in den Abendstunden geschlossen werden, so dass bis ca. 23 Uhr ein stündliches Zugangebot besteht“, teilt Verkehrsstaatsministerin Kerstin Schreyer der Bayreuther Abgeordneten mit.
Die von Anette Kramme erhobene Forderung nach einem Halbstundentakt jedoch lehnt Schreyer ab. „Für einen Halbstundentakt besteht derzeit auf der Strecke Forchheim – Ebermannstadt keine Perspektive“, heißt es in dem Kramme vorliegenden Schreiben. Begründet wird dies mit den geringen Nachfragezahlen. Die Bestellung eines halbstündigen Zugangebots in den Hauptverkehrszeiten ist in Bayern erst ab einer Nachfrage von 3.000 Reisenden-km pro Kilometer Streckenlänge vorgesehen. Auf der Strecke Ebermannstadt – Forchheim sind es, Stand 2019, jedoch nur ca. 650 Reisenden-km (montags bis freitags an Schultagen).
„Allein auf die Nachfragezahlen abzustellen, halte ich für einen Fehler. Ich bin sicher, dass diese steigen werden, wenn die Rahmenbedingungen verbessert werden. Dazu zählt z.B. auch eine bessere Anbindung in Richtung Streitberg und dort die Errichtung eines Pendlerparkplatzes, wie es auch schon Bürgermeistern Christiane Meyer vorgeschlagen hat“, so Anette Kramme. Es sei unerlässlich, den Pkw-Verkehr aus Ebermannstadt herauszuholen. „In Stoßzeiten rollt eine Blechlawine auf der Bundesstraße durch Ebermannstadt, das ist kaum mehr erträglich. Wir brauchen eine Verbesserung des Zugverkehrs, um Entlastung zu schaffen.“